ORTSTEILCHRONIK FEHRING

 

ERSTE URKUNDLICHE NENNUNG

Die ältesten Urkunden, die Fehring erwähnen, bezeichnen es mit verschiedenen Namen, die sehr wohl die heutige Benennung erkennen lassen: So heißt der Ort 1147 »Vorinnendorf«, 1265 »Veringa«, 1300 »Vorinch«, 1305 »Vering«, 1309 »Vöring«, 1329 »Dorf Vering«, 1405 »Marckht Vering«, 1435 „Marckht Veringen auf der Raab«.
Jungsteinzeitliche Funde lassen auf eine erste Besiedlung im 3. Jt. v. C. schließen. Deutlichere Spuren sind auf provinzialrömischer Zeit erkennbar – die Grabhügel, die als markante Bodendenkmäler in den Wäldern um Fehring und der Oststeiermark anzutreffen sind. Überregional von Bedeutung ist auch das Höhenheiligtum der römischen Kaiserzeit, das bei Brunn freigelegt wurde – der Römerstein. Fehring gilt als eine babenbergische Gründung und die erste urkundliche Nennung erfolgte 1265.
 

LANDESFÜRSTLICHER MARKT


Seit 1362 - Landesfürstlicher Markt: Die Genehmigung zur Abhaltung eines Wochenmarktes, der jeden Samstag abzuhalten war, erfolgte durch Rudolf IV, den Stifter. Fehring musste sich in den darauffolgenden Jahrhunderten mehrmals seine Freiheit bzw. Rechtsstellung als Marktgemeinschaft »zurückerobern«, da es die Landesfürsten aus Geldnot des öfteren an kapitalkräftige Adelige verpfändet hatten. Im 15. Jhdt. wurde der Tabor erbaut.

Seit 1550 gibt es die Föhre im Wappen: Die Verleihung erfolgte auf Bitten von Richter und Rat des Marktes Fehring am 8. Juli 1550 durch Kaiser Ferdinand den Ersten in Augsburg; es ist ein sogenanntes redendes Wappen und zeigt der damaligen Ableitung des Namens entsprechend eine Föhre.

 

 EINE SCHWERE ZEIT BEGANN 1605 ...


... als ungarische Aufständische, die Haiduken, im Verband mit den Türken in die Oststeiermark einfielen. Fehring und Schiefer wurden vollkommen zerstört. 1615 Erweiterung des Tabors. Zwischen 1704 und 1711 brachten die Kuruzzenstürme viel Leid über die Bevölkerung. 1735 brach ein großer Brand aus, von dem sich der Markt nur langsam erholte. Während der Franzosenkriege wurde Fehring 1806 besetzt.

 

IM 2. WELTKRIEG ...


... hatte Fehring Flüchtlinge aus dem Banat zu beherbergen. Durch den Einmarsch der russischen Armee am Ostersonntag, den 1. April 1945, wurden 36 Häuser im Ort durch Brand oder Artilleriebeschuss zerstört. Während des Oktoberaufstandes 1956 in Ungarn wurde der Ort einer großen Belastungsprobe unterzogen, da über 3600 Flüchtlinge betreut werden mussten.

1962 wurde Fehring zur 26. Stadt des Bundeslandes Steiermark erhoben. 1965 Zusammenlegung bzw. Eingemeindung der Ortschaften Burgfeld (246,539 ha), Höflach (445,51814 ha), Petersdorf I (630,6100 ha), Petzelsdorf (344,2057 ha) und Schiefer (718,7659 ha).

 

BÜRGERMEISTER-CHRONIK 1895-2014

Da Fehring ein landfürstlicher Markt war gehen die Bürgermeister bis ins weite Mittelalter zurück. Durchgehend nachweisbar sind sie ab 1895:

 

BÜRGERMEISTER FRANZ LORENZONI
(1892-1907)

BÜRGERMEISTER DR. MED. IGNAZ SCHWAGULA
(1907-1911, 1919-1921 und 1928-1929)

 

 BÜRGERMEISTER FRANZ LAMPRECHT
(1911-1919)
 BÜRGERMEISTER KARL GINGL
(1921-1925 und 1946-1950)

 

 BÜRGERMEISTER HANS SANDHOFER
(1925-1928)
 BÜRGERMEISTER FRANZ BERGHOFER
(1929-1934)
 BÜRGERMEISTER PETER WENDLER
(1934-1936 und 1938-1944)
 BÜRGERMEISTER DR. MED. FRANZ HÖBER
(Regierungskommissär 1936-1938, Bürgermeister 1945-1946)
 BÜRGERMEISTER MAX LINDEMANN
(1944-1945)
 

BÜRGERMEISTER KARL GINGL
(1946-1950)

 

 BÜRGERMEISTER ALOIS KARNER
(1950-1954)
 

REGIERUNGSKOMMISSÄR DR. WERNER MOROKUTTI
(1953)

 

 BÜRGERMEISTER HERBERT BERGHOFER
(1953-1955)
 BÜRGERMEISTER ING. JOHANN EBERHART JUN.
(1955-1964)
 REGIERUNGSKOMMISSÄR DR. FRIEDRICH NIEDERL
(Jänner 1964-Mai 1965)
 BÜRGERMEISTER HANS KAMPEL
(1965-1992)
 BÜRGERMEISTER HERBERT WEINRAUCH
(1992-2008)
BÜRGERMEISTER MAG. JOHANN WINKELMAIER
(2008-2014)

 

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